VfB Stuttgart für Millionen-Spiel Champions League qualifiziert

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat das Ticket zum Millionen-Spiel Champions League gelöst.

Dabei genügte dem Team von Chefcoach Markus Babbel im Rückspiel der Playoff-Runde ein torloses Remis gegen den schwachen rumänischen Vize-Meister FC Timisoara. Die Schwaben machten den Einzug in doch lukrative Gruppenphase der Königsklasse trotz Unentschieden durch den 2:0-Hinspielsieg vor 27.500 Fußball-Fans in der Baustelle Mercedes-Benz Arena perfekt. Neben dem direkt für Europas Elite-Liga qualifizierten deutschen Meister VfL Wolfsburg und dem deutschen Rekordmeister FC Bayern München sind die Schwaben der dritte deutsche Vertreter in der Champions League.

Neben einer garantierten Einnahme von 15 Millionen Euro beschert die dritte Teilnahme an den Gruppenspielen nach 2003 und 2007 auch hochkarätige Duelle mit namenhaften Konkurrenten in den am 15./16. September beginnenden Vorrundenpartien. Der VfB wird am morgigen Donnerstag (27.08.2009) bei der Champions-League-Auslosung in Monaco nur in Lostopf drei gesetzt sein und muss sich auf zwei hochkarätige Mannschaften einstellen. So sind Duelle mit dem FC Barcelona, Manchester United sowie Real Madrid oder Inter Mailand möglich. All diese Top-Clubs sind in den Töpfen 1 und 2 vertreten.

Torwart Costel Pantilimon (r) vom FC Timisoara
wehrt einen Angriff der Stuttgarter ab

Der Bundesliga-Dritte der Vorsaison ließ an seinen Königsklassen-Ambitionen keine Zweifel aufkommen. Auch der Ausfall von Aleksander Hleb wegen einer Oberschenkelverhärtung brachte den VfB nicht aus dem Konzept. Der erst 19 Jahre alte Sebastian Rudy vertrat den im Hinspiel glänzenden Weißrussen ordentlich und hatte Pech bei einem Pfostenschuss (58.). Gegen die Rumänen, die in der vorherigen Runde immerhin UEFA-Pokalsieger Schachtjor Donezk ausgeschaltet hatten, dominierte der VfB das Geschehen – nur die Treffer fehlten.

Deutlich war die reifere Stuttgarter Spielkultur zu erkennen. Klare Torchancen konnten sich die Schwaben vorerst allerdings nicht erarbeiten. Sami Khediras (12.) Distanzschuss strich knapp am Tor vorbei. Thomas Hitzlspergers (18.) Versuch aus der Ferne wurde abgefälscht, Timo Gebharts (26.) Hereingabe nach schönem Solo abgeblockt. Ciprian Marica (45.+1.) prüfte kurz vor dem Halbzeitpfiff Gäste-Keeper Costel Pantilimon.

Im zweiten Abschnitt setzte sich die Schwaben-Dominanz fort, aber auch die nötige Effizienz ließ weiter auf sich warten. Der überzeugende Gebhart (53.), Hitzlsperger (55./62.) und Serdar Tasci (60.) brachten trotz zeitweisem Powerplay den Ball nicht im Tor unter. Von den Rumänen ging praktisch keine Gefahr aus. Lediglich Gheorge Bucur (68.) bot sich nach einem Flanken-Fehlgriff von VfB- Torwart Jens Lehmann plötzlich eine Kopfballchance. Mehr Möglichkeiten erlaubte Stuttgart nicht. Der Champions-League-Traum geriet auch in der Schlussphase nicht mehr in Gefahr. Timisoara bekommt als Trostpflaster die Teilnahme an der Europa League.

Marian Cisowski von Timisoara springt dem Stuttgarter
Pawel Progrebnjak in den Lauf.