KSC holt 3:1-Erfolg bei Werder Bremen

Der Karlsruher SC hat am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga einen überraschenden 3:1 (2:0)-Auswärtssieg beim SV Werder Bremen eingefahren. Somit wahren die Badener noch ihre Minimalchance auf den Klassenerhalt.

Dabei besorgte der überragende Lars Stindl mit zwei Toren in der 28. und 39. Minute sowie Alexander Iaschwili (55.) die Tore für die Gäste, die die Hoffnungen am Leben hielten und gleichzeitig den völlig indisponiert wirkenden Platzherren die Generalprobe für das Endspiel um den UEFA-Cup gegen Schachtjor Donezk verdarben.

Werder-Coach Thomas Schaaf hatte seine Elf vor dem Finale am kommenden Mittwoch in Istanbul auf zahlreichen Positionen umgebaut. Zwar wirkte nach überstandenen Muskelfaserriss Regisseur Diego von Beginn an mit, dafür fehlten in Mesut Özil, Claudio Pizarro und Clemens Fritz gleich drei Stammkräfte. Dabei hatte die neu aufgestellte Truppe vor 39.119 Fußball-Fans große Schwierigkeiten mit den Gästen, die ihre letzte Überlebenschance in der Flucht nach vorne suchten. Besonders in der Defensive boten die Bremer eine teilweise desolate Vorstellung.


Bereits nach drei Minuten bot sich dem KSC die Chance zum Führungstor. Doch Marco Engelhardt scheiterte mit einem Foulelfmeter an Bremens Elfmetertöter Tim Wiese, der glänzend parierte. Werder benötigte eine Anlaufzeit von zehn Minuten, ehe Diego in seinem vermutlich letzten Heimspiel wie gewohnt die Dirigentenrolle übernahm. Doch seine Vorlagen führten nicht zu Toren. Frank Baumann (15.) und Hugo Almeida (27.) scheiterten mit ihren Kopfbällen entweder an Torwart Markus Miller oder am Pfosten.

Auf der Gegenseite blieben die Karlsruher mit ihren Kontern stets gefährlich. Sebastian Freis (18.) vergab zunächst völlig frei stehend die Chance zum Führungstor. Der junge Stindl machte es kurz darauf per Kopf nach Flanke von Stefano Celozzi besser und krönte seine gute Leistung mit seinem vierten Saisontor, als er mit einem herrlichen 18-Meter-Schuss Werder-Keeper Wiese keine Chance ließ.

Nach der Pause wechselte Schaaf zwar Peter Niemeyer, Özil und Fritz ein, am Spielverlauf änderte sich aber wenig. Werder spielte zwar überlegen, aber ohne großes Tempo und ohne große Durchschlagskraft. So reichte er nur zum neunten Saisontor von Hugo Almeida, das den verdienten KSC-Sieg aber nicht mehr in Gefahr brachte. (dpa)